25. Mai 2015
Von Berverley Bernardo
Havanna: Über 1.000 Delegierte aus 70 Ländern nahmen am 2. Mai diesen Jahres an der Solidaritätskonferenz mit Kuba teil. Die Versammlung rief zur Steigerung der weltweiten Aktionen im Protest gegen die fortgesetzte Verhängung der U.S.-Wirtschafts-, Finanz- und Handelsblockade gegen Kuba auf. Viele der Delegierten hatten an dem millionenstarken Marsch am 1. Mai, dem internationalen Tag der Arbeit, teilgenommen.
Ein Höhepunkt der Versammlung war die Abschlussrede von Gerardo Hernández, die in der Druckausgabe auf Seite 7 wiedergegeben wird.
Ulises Guiarte, der Generalsekretär der Zentralorganisation Kubanischer Arbeiter (CTC), die diese Konferenz gesponsert hatte, dankte den Teilnehmern für ihre Rolle in der weltweiten Kampagne zur Gewinnung der Freiheit der fünf kubanischen Revolutionäre - Gerardo Hernández, Ramón Labañino, Antonio Guerrero, Fernando González und René González - die wegen ihrer Verteidigung der Kubanischen Revolution anderthalb Jahrzehnte in U.S.-Gefängnissen verbrachten. Die Delegierten vertraten 205 Gewerkschaften, politische Parteien und Kuba-Solidaritätsgruppen. Die Mehrzahl kam aus Lateinamerika, andere aus den Vereinigten Staaten, Kanada, europäischen Ländern und von so weit entfernt wie Südkorea. Es waren 200 Gewerkschaftsabgeordnete aus Kuba dort.
Der Zweck dieser Jahresversammlung, der größeren als in früheren Jahren, war, auf dem am 17. Dezember gewonnenen Sieg mit der Rückkehr von Hernández, Labañino und Guerrero aufzubauen. Sie schlossen sich dem gemeinsam mit Fernando González und René González, den zuvor nach Verbüßung ihrer gesamten Strafurteile aus der U.S.-Haft Freigelassenen an. Alle Fünf nahmen an der Konferenz teil.
Die Abgeordnete aus dem kubanischen Außenministerium Ana Teresita González Fraga berichtete dem Auditorium, dass der Beginn der kubanisch-U.S.-amerikanischen Gespräche über die Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen, die 1961 einseitig von Washington abgebrochen wurden, ein Sieg sei, der der Stärke und Würde des kubanischen Volkes und dessen Regierung zugeschrieben werden könne.
Dennoch sei eine Normalisierung der Beziehungen nicht möglich, ohne dass die US-Regierung ihren über 50 Jahre andauernden Wirtschaftskrieg beendet, Kuba für den dadurch entstandenen Schaden entschädigt, das besetzte Gebiet auf der Marinebasis von Guantánamo zurückzugeben und ihr subversives Aktionsprogramm gegen Kuba aufzugeben, einschließlich der feindseligen Radio- und Fernsehausstrahlung, sagte sie. "Es wird ein schwieriger, komplexer und langwieriger Prozess," sagte González, und fügte hinzu, dass Havanna in diese Gespräche gehe mit dem vollen Bewusstsein von "tiefen Differenzen" zwischen den beiden Regierungen.
Kenia Serrano, die Präsidentin des Kubanischen Instituts für Völkerfreundschaft (ICAP), rief die intentionalen Delegierten dazu auf, weiterhin die Wahrheit über die Kubanische Revolution zu verbreiten - einschließlich ihrer exemplarischen Erfahrung in der Verteidigung der Menschenrechte - und forderte die Delegierten dazu auf "eure Anstrengungen zu vervielfältigen im Kampf, für die Beendigung der Wirtschafts- Handels- und Finanzblockade, die von den USA aufgezwungen wird". Serrano forderte die Teilnehmer auf, am 16. bis 19. September weltweit koordinierte Aktionen gegen das US-Embargo durchzuführen.
Serrano unterstrich Kubas unerschütterliche Verteidigung Venezuelas angesichts der US-Sanktionen und anderer Angriffe gegen die Souveränität des Landes. Sie merkte an, dass die Ankündigung der Obama-Administration, Kuba von der "Liste der Staaten, die den Terrorismus unterstützen" zu streichen, ein Schritt vorwärts sei, fügte aber hinzu: "Wir sind dagegen, dass die US-Regierung einseitig irgendein Land auf die Liste setzt. Sie hat kein Recht dazu."
Etwa 30 Delegierte aus Gewerkschaften, Solidaritätsgruppen, politischen Organisationen und Einzelpersonen ergriffen während der Diskussion das Wort.
Hinterher wurden Hernández, Labañino, Guerrero, Fernando González und René González für ihren hervorragenden Beitrag zur Verteidigung des Landes mit der Jubiläumsmedaille zum 75jährigen Bestehen der CTC ausgezeichnet. Jeder der Fünf händigte im Namen von CTC und ICAP fast einem Dutzend Personen aus Gewerkschaften, Solidaritätsorganisationen und anderen aus verschiedenen Ländern, deren Beitrag zum Kampf für die Freiheit der Fünf eine besondere Anerkennung verdient, eine Urkunde aus.
Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb, db)
(Quelle:
The Militant
vom 25. Mai 2015).