Die Hoffnung aufrecht erhalten, während die Träume schwindenFather Michael Lapsley aus Südafrika hat am 15. Mai zum fünften Mal Gerardo im Gefängnis besucht.
U.a. schreibt er:
[...] Während weiter versucht wird, jede Hintertür, die es im Gesetz noch geben mag, auszuschöpfen, sind wir - die internationale Solidarität - die wahre Hoffnung. Wir Südafrikaner, die besser als die meisten wissen, was Solidarität der Welt bedeutet, sind aufgerufen, bei der Forderung nach ihrer Freiheit und dem Recht seiner Ehefrau, ihn zu besuchen, in vorderster Front zu stehen. [...] Die meisten Leute, die ich in den USA getroffen habe, haben nie von den Cuban 5 gehört - trotz der unermüdlichen Arbeit der Aktivisten dort. Natürlich gab es vor einiger Zeit eine Anzeige in der New York Times und einen Artikel in der Washington Post, aber keine dieser angesehenen Zeitungen gehört zur Lieblingslektüre der meisten Bürger. Wenn man den Leuten die Geschichte erzählt, gucken sie ungläubig gefolgt von Empörung und Ärger, ihr Land könnte an einer solchen Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit beteiligt sein. Die meisten im Höchstsicherheitsgefängnis Victorville sind dort wegen ihrer schrecklichen Verbrechen, während Gerardo oder ‚Cuba', wie seine Mithäftlinge ihn nennen, dort wegen seiner Liebe zu seinem Volk und seiner Opferbereitbereitschaft schmachtet, damit sein Volk das Leben ohne Angst vor Terroranschlägen leben kann. Wie bei Nelson Mandela wird jeder seiner Briefe kontrolliert, bevor er abgeschickt wird, genau wie die Flut von eingehender Post, die manchmal monatelang aus Schikane festgehalten wird. Sogar einige der Gefängniswärter flüstern ihm ins Ohr: "Du solltest nicht hier sein!" Mit 17 begann er unter dem Geburtsnamen seiner Mutter Nordelo politische Cartoons zu veröffentlichen, die häufig das Leben in Kuba kommentierten.[...] Gerardo studierte Diplomatie und meldete sich noch vor Beendigung seines Studiums wie sämtliche Studenten seiner Schule freiwillig zu den kubanischen internationalistischen Streitkräften in Angola. Drei von Kubas Spitzendiplomaten in Südafrika - Botschafter Angel Villa, seine Ehefrau Vilma und Eddie Machado - studierten gemeinsam mit Gerardo." Dann geht Father Lapsley auf die Geschichte vom Vogel "Cardinal" ein. Der Artikel endet: "Gerardo verwahrt einen Artikel, in dem Präsident Jacob Zuma während eines Besuches von Che Guevaras Tochter Aleida die Freiheit für die Fünf fordert." Deutsch: ˇBasta Ya! (db),
| |