Am 1. März 2003 erhielten wir folgenden Brief, den wir hiermit der deutschen Öffentlichkeit zugänglich machen.

Liebe Freunde, wir hatten Euch dieses Dokument von der Adresse des argentinischen Komitees gesandt, und die Hacker haben alle unsere Botschaften zerstört. Deshalb bitten wir Euch, dass Ihr den Erhalt dieser Information nochmals bestätigt und uns Eure Meinungen und Vorschläge übermittelt.

Wir senden jetzt von einer alternativen Adresse aus:
claudia_camba@elbolson.com
Es ist offensichtlich, dass wir vorankommen, deshalb stören uns die Hacker!!!!
Mit uns nicht!
Venceremos!!!!!!

Internationale Kampagne für die Befreiung der Fünf ausgearbeitet in Porto Alegre.

Unsere fünf ungerecht eingesperrten Brüder zu befreien ist eine Aufgabe, die große Anstrengung von Millionen von Männern und Frauen auf der ganzen Welt erfordert.

Wir müssen die Mauer des Schweigens brechen, die die nordamerikanische Regierung über diesen Fall verhängt hat.

Das nordamerikanische Volk ist von seinem Wesen her gut und human, aber seine Regierung investiert ungeheure Anstrengungen, damit es das desinformierteste Volk auf dem ganzen Planeten bleibt. Unsere Aufgabe ist es, jeden Nordamerikaner zu erreichen, damit er das Geschehene versteht und von der Regierung seines Landes die Freiheit der fünf Cubaner, der"politischen Gefangenen des Imperiums", fordert.

Zu diesem Zweck müssen wir unermüdlich kämpfen, um die wirkliche Gerechtigkeit zu erreichen und zu fordern, dass man unseren Brüdern ein neues Verfahren außerhalb Miamis gewährt. Gleichzeitig müssen wir auf allen möglichen Wegen die Verletzungen der internationalen Gesetze, der Verfassung der Vereinigten Staaten und der Menschenrechte der politischen Gefangenen des Imperiums und deren Familienangehörigen anprangern, Verletzungen, die sich während des Prozesses zeigten und die bis heute andauern.

Die vor kurzem getroffenen Entscheidungen der Richterin Joan Lenard vom Distrikt im südlichen Florida stellen eine neue Willkür im Fall der fünf Cubaner dar, die in den USA gefangen gehalten werden, weil sie gegen den Terrorismus gekämpft haben und sie beweisen einmal mehr, dass der ganze gegen die fünf cubanischen compañeros geführte Prozess illegal und verfassungswidrig war.

Diese unmoralische Entscheidung der Richterin weisen wir mit Macht zurück und wir kämpfen unermüdlich für die Freiheit unserer Brüder. Es steht jetzt die Berufung vor dem Gericht des 11. Bezirks in Atlanta an, das schon den 7. April als Termin für die Anwälte festgelegt hat, an dem sie ihre schriftlichen Anträge einreichen.

Diese Monate sind entscheidend, um unser Ziel zu erreichen, wir müssen Millionen von Nordamerikanern erreichen, wir dürfen nicht eine Minute unserer kostbaren Zeit verlieren, wir müssen verbreiten, mobilisieren, erziehen, schaffen und kämpfen.

Die Freiheit wird unser verdienter Sieg sein, und dieser wird möglich sein, wenn wir zusammen arbeiten und unsere Kampagnen zusammenbringen.

Die Mauer, die wir einreißen müssen, ist groß, die Herausforderung, der wir uns stellen müssen, ist ebenfalls groß, aber es besteht kein Zweifel für uns:

Zusammen können wir es schaffen!!!

Internationale Aktionen für die Freiheit der Fünf, ausgearbeitet in Porto Alegre

  • 1.) Wir müssen die kürzlich getroffenen Entscheidungen der Richterin Joan Leonard anprangern. Die Grundlagen des Antrags, den die Richterin abgelehnt hat, müssen uns dazu dienen, die Verbreitung des Falles voran zu bringen, um gerade damit und mit unwiderlegbaren Argumenten die begangenen Rechtsverletzungen aufzuzeigen, die dadurch hervorgerufen wurden, dass man auf Miami als Gerichtsort bestand.

    Auch muss uns das infame Urteil dazu dienen, der Welt zu zeigen, wie ein um das andere Mal die Rechte unserer fünf Brüder verletzt wurden. Alle Informationen dazu sind zu finden auf:

    www. antiterroristas.cu
    www. freethefive.org

    Auf der anderen Seite werden die Anwälte der Verteidigung im April ihre Berufung in Atlanta einreichen. Dabei ist, um Druck auf das Gericht ausüben zu können, die Unterstützung des nordamerikanischen Volkes unerlässlich. Das Thema wird von der Presse völlig totgeschwiegen, und nur ein kleiner Teil der nordamerikanischen Bevölkerung, ihr progressiver Teil, weiß davon. Deswegen wurde beschlossen in der New York Times eine ganze Anzeigenseite zu veröffentlichen. Das wäre nur eine Maßnahme. Eine solche Seite kostet 100.000 $, weswegen eine weltweite Kampagne gestartet werden soll, um dieses Geld zusammen zu bekommen. Desgleichen wurde beschlossen, dass diese Seite von bekannten Persönlichkeiten des nordamerikanischen Lebens und von den Komitees überall auf der Welt unterzeichnet werden soll.

    Die Idee ist, dass die Leute anfangen sollen sich zu fragen, wer die fünf Cubaner sind, die soviel Unterstützung bekommen und warum sie im Gefängnis sitzen.

    Während des Forums haben wir mit einigen Persönlichkeiten Kontakt aufgenommen und konkrete Unterstützung erreicht, aber auf diesem Gebiet bleibt noch viel zu tun.

    Wir müssen mehr Unterstützung weltweit erhalten, bekannte Persönlichkeiten in den Vereinigten Staaten miteinbeziehen, und sie dazu bringen zu unterschreiben und Geld zur Verfügung zu stellen. Sobald das nötige Geld zusammen ist, wird die Anzeige geschaltet; daher drängt es, dass jeder sich an die Arbeit macht.

    Das nordamerikanische Komitee wird ein Sonderkonto eröffnen, worauf das Geld überwiesen werden kann und es wird auch den Text der Anzeige verfassen. Sobald er fertig ist, wird er an die Komitees weitergegeben, um damit weiter Unterstützung zu suchen und Spenden zu bekommen.

    Man beschloss ebenfalls eine weltweite Kampagne zu lancieren, die 1X5 heißen soll, d. h. ein Dollar für die Fünf. So sollen auf der ganzen Welt Aktivitäten, Feste, Märsche oder was auch immer stattfinden um das eingenommene Geld auf das zu diesem Zweck eingerichtete nordamerikanische Konto zu überweisen.

  • 2.) Um dem Thema Kontinuität zu verleihen und es dauerhaft im Gespräch zu halten, wurde eine massive an das nordamerikanische Volk gerichtete e-mail Kampagne beschlossen, wozu wir Hunderte von Mitstreitern benötigen, die Millionen von Adressen sammeln, die wir uns beschaffen oder durch das Internet kaufen werden.

    Dabei muss man hervorheben, dass 90% des nordamerikanischen Volkes einen Computer oder Zugang zum Internet haben. Aus diesem Grund kann diese Kampagne, wenn sie gut gemacht wird, ein Schlüssel zur Verbreitung des Themas sein.

  • 3.) Es wurde beschlossen, die zweiten internationalen Tage des Kampfes für die Befreiung der Fünf durchzuführen und zwar innerhalb des Zeitraums, in dem die Anwälte der Verteidigung ihre Anträge beim Berufungsgericht in Atlanta einreichen.

    Diese Tage würden den 30. März bis zum 7. April umfassen, als Unterstützung bei der Vorlage der Berufungsschriften.

    In dieser Woche soll es so aussehen, dass auf der ganzen Welt alle unsere Anstrengungen sich auf die Durchführung von Aktivitäten, Kundgebungen und gleichzeitig verlaufende Aktionen konzentrieren, in so vielen Ländern wie nur möglich.

    Während des ersten Tages dieser Art am 12. September, gelang es uns 24 Länder zu vereinen, die zusammen "FREIHEIT" riefen.

    Diese zweiten Tage müssen diesen Schrei vervielfachen, weil dies der entscheidende Augenblick ist, um ihre Freiheit zu erreichen und das Gericht nicht anders kann, als unsere Forderung nach Gerechtigkeit zu hören.

    Zwischen dem 5. und 7. April werden die Vereinigten Staaten alles nach Atlanta hin mobilisieren. Wir überall sonst auf der Welt müssen vor den nordamerikanischen Botschaften Kundgebungen veranstalten, als Unterstützung der Fünf und des US- Komitees.

    Europa denkt daran am 21. März zur UNO zu marschieren, da dort die Sitzungen der Menschenrechtskommission beginnen und man das Thema dort vorbringen will.

    Der Vorschlag, dass dieses Mal die Aktionen eine Woche dauern sollen, liegt darin begründet, dass das Thema so lange wie möglich in der Presse bleiben soll. Außerdem verschafft man so jedem Land mehr Möglichkeiten, seine Aktivitäten zu dem Zeitpunkt durchzuführen, der ihm am gelegensten erscheint. Trotzdem sollte jede Gruppe, die dazu in der Lage ist, ihre Aktivitäten auf die ganze Woche ausdehnen.

    Es ist unerlässlich zu betonen, dass am 7. April vor den US-Botschaften der jeweiligen Länder Aktionen stattfinden sollen, da diese ihre Berichte nach Washington weiterleiten.

  • 4.) Juristen und Jurastudenten sollen zusammengerufen werden, dass sie sich mit dem Fall befassen und die Unterstützung von Kollegen auf der ganzen Welt suchen.

    Vom 7. April an bis zum Urteilsspruch des Berufungsgerichts haben wir kostbare Zeit. Die dürfen wir nicht vergeuden. Die Richter müssen sich von der Welt unter Druck gesetzt fühlen, merken, dass sie beobachtet werden. Deswegen ist eine der wichtigsten Maßnahmen, dass wir mit den Rechtsanwälten über all auf der Welt Kontakt aufnehmen, dass sie sich mit dem Fall befassen und ihn unter ihren Kollegen im Land und in den USA verbreiten.

    Man muss mit Anwaltsgremien Kontakt aufnehmen, dass sie Erklärungen herausgeben und an die Staatsanwaltschaft und das Gericht in Atlanta und an die US-Regierung Briefe schreiben, in denen sie fordern, die Ungerechtigkeit zurückzunehmen.

    Wir müssen alle diese Briefe und Erklärungen verbreiten, denn wenn wir dies nicht tun, werden sie totgeschwiegen. Dies ist Teil der Strategie des Drucks, die wir durchführen müssen.

    Es ist wichtig Aktivitäten mit Jurastudenten zu machen und sie an diesem Kampf zu beteiligen, weil in ihnen der Gerechtigkeitssinn noch intakt ist. Das ist eine Aufgabe, die die Komitees zusammen mit den Anwaltsgremien übernehmen können.

  • 5.) Eingaben bei Amnesty in jedem Land durchführen

    Die Amnesty International Delegation Englands schickte vor kurzem einen Brief an den Justizminister der Vereinigten Staaten John Ashcroft, in dem sie die Unparteilichkeit des juristischen Prozesses gegen die fünf inhaftierten Cubaner in Frage stellte und die Verweigerung der Visa für einige Familienangehörige kritisierte.

    Unsere Aufgabe wäre es, mit diesem Brief in der Hand (er ist in www.antiterroristas.cu) bei den verschiedenen Vertretungen von Amnesty vorstellig zu werden und sie bitten, dieses Gesuch von jeder der nationalen Vertretungen aus zu wiederholen, um so den Justizminister der Vereinigten Staaten unter Druck zu setzen. Das ist ein wichtiges Mittel, dieses Thema muss auch unsererseits gegenüber Amnesty weiter verfolgt werden, damit diese wiederum dasselbe mit der US-Staatsanwaltschaft tun.

  • 6.) Erreichen, dass die nationalen Parlamentarier an die nordamerikanischen Parlamentarier schreiben.

    Dieses wurde bereits in England mit großer Unterstützung durchgeführt und bis jetzt hatten sich 77 Parlamentarier zu dem Antrag bekannt, der von dem Parlamentarier Michael Cannarty am 21. November 2002, anlässlich des Besuches dieser Institution durch Olga Salanueva, der Frau von René González und Ana Mayra Rodríguez vom Büro des Präsidenten der Nationalversammlung des Poder Popular, Ricardo Alarcón, dem Britischen Parlament vorgelegt wurde.

    Der Dringlichkeitsantrag drückt die Besorgnis über das Gerichtsverfahren und die Inhaftierung der Cubaner Antonio Guerrero, Fernando González, Gerardo Hernández, Ramón Labañino und René González, bekannt als die Miami 5, die in Miami einer von den Medien ausgehenden feindseligen Atmosphäre und öffentlicher Einschüchterung ausgesetzt waren. Auch wird darum gebeten, darauf zu achten, dass die Prozessgarantien eingehalten werden und die "Einreiseverweigerung der Familienangehörigen in die USA, um die Gefangenen zu besuchen, aufgehoben wird" und sie "bittet die US-Regierung die Petition für ein neues Verfahren zu unterstützen und darauf zu achten, dass dieses einer Rechtssprechung unterliegt, die einen gerechten Prozess garantiert". Siehe : Antrag 176

    Irgendwann werden sie darauf von den Vereinigten Staaten eine Antwort erhalten und wenn wir diese weltweit bekannt machen, wäre das ein weiterer Druck auf die nordamerikanische Regierung.

    Dies kann erreicht werden, wenn wir sie den nationalen Parlamenten vorlegen. Eine Möglichkeit deren Unterstützung zu erlangen, ist es die Familienangehörigen der Fünf und deren Anwälte einzuladen, damit diese von den Parlamentariern befragt werden können. Man hat das bereits in einigen Ländern gemacht und sie wurden immer empfangen.

    Jetzt gilt es diese Aktion mit noch größerem Nachdruck durchzuführen und darin auch die neuen Verletzungen gegen die Fünf einzubeziehen, die sich auf grund der Ablehnung der von der Verteidigung vorgebrachten Anträge ergeben haben.

    Dies würde eine starke internationale Unterstützung für die Argumentation der Verteidigung darstellen, die ebenfalls dem Gerichtshof in Atlanta vorgelegt würde.

  • 7.)Die weltweite Unterschriftenaktion geht weiter:

    Im April wird das nordamerikanische Komitee den ersten Teil der Unterschriften, die auf der ganzen Welt gesammelt wurden, als Unterstützung für die Berufungsverhandlung präsentieren. Die Idee ist, dass auf irgendeine Weise der weltweite Druck das Gericht und die Regierung erreicht. Das Komitee hat schon Tausende von Unterschriften zur Verfügung, aber es wäre optimal, wenn es Millionen würden. Dafür ist es aber notwendig, dass die Kampagne ausgeweitet wird und in jeder Phase des Prozesses Unterschriften vorgelegt werden können.

Wir haben beschlossen, dass es kein festes Datum für das Ende dieser Kampagne geben soll. Ideal wäre es, wenn jedes Mal, wenn einige Formulare vollständig mit Unterschriften ausgefüllt sind, diese dem nordamerikanischen Komitee zu übersenden, damit das Komitee sie zur Verfügung hat und sie zu dem Zeitpunkt, der ihm am günstigsten erscheint, vorlegen kann.

Die Unterschriftenformulare kann man in www.freethefive.org finden. Dort steht auch die Adresse, wo sie hinzuschicken sind. Mac Kenna, der Verteidigungsanwalt von Gerardo Hernández sagte, dass das Thema der Unterschriften wichtig sei, um die internationale Unterstützung, die die Fünf weltweit erhalten, deutlich zu machen und sie dem Gericht zu zeigen.

Machen wir uns an die Arbeit, keiner kann die Sonne mit seinem Finger verdecken. So können sie auch nicht die Ungerechtigkeit verborgen halten. Von uns hängt die Befreiung der Fünf ab.

Verbreiten, mobilisieren, erziehen, schaffen und kämpfen, das ist unsere Aufgabe.

Venceremos!!!

Internationales Netz der Komitees für die Freiheit der fünf Cubaner.

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