Jean-Guy AllardXIII.ALS BUSH VERGASS, DEN TERRORISMUS ZU ERWÄHNEN
Am 20. Mai 2002, gerade mal eine Woche nachdem er zugegeben hatte, dass er vor 9/11 wusste, dass Terroristen planten, US-Gebiet mit kommerziellen Flugzeugen anzugreifen, gab Präsident George W. Bush plötzlich seine Rhetorik der letzten acht Monate auf. Er kam nach Miami, um eine heftige Rede gegen Kuba zu halten und tat das, ohne auch nur einmal das Wort "Terrorismus" in den Mund zu nehmen. Er hatte einen guten Grund dafür, er war umzingelt von bedeutenden Terroristen. Flankiert wurde Bush von einigen der loyalsten Sponsoren des Terrorismus' gegen Kuba in den letzten vier Jahrzehnten, gemeinsam mit den Autoren der jüngsten Angriffe und sogar Mördern. Unverfroren erscheinen die Bosse und ihre Auftragskiller immer noch in der Öffentlichkeit und nutzen die Fassade der Legitimität, die ihnen aus unendlicher Dankbarkeit des Präsidenten gewährt wird. Dankbarkeit dafür, dass sie ihn an die Macht gebracht hatten, ohne dass er gewählt worden war. Dankbarkeit für die Arbeit der 30 Gefährten der Mafia von Miami in der Administration und die wohlwollende Duldung der extremistischen Gruppen in Miami durch das FBI. Es lohnt sich, eine kleine Auflistung derer zu machen, die ihm an diesem Tag so überschwänglich applaudierten, als er in der Hoffnung auf Unterstützung der Wahlkampagne und Spendengelder für die "demokratische" Wiederwahl seines Bruders Jeb die alte Anti-Kuba-Rhetorik wiederkäute. Einen Meter entfernt vom Präsidenten stand Sixto Reinaldo Aquit Manrique, alias El Chino, verurteilt wegen der Autorenschaft an einem Terroranschlag in Miami und 1995 zu 5 Jahren Gefängnis, 2 Jahren Hausarrest und 3 Jahren auf Bewährung verurteilt. 1992 nahm Aquit an einem Attentatsversuch auf den kubanischen Präsidenten teil. Im nächsten Jahr griff er das zypriotische Schiff Mikonos mit einem Maschinengewehr, Kaliber 0,5, vor der kubanischen Küste bei Matanzas an und sprang dort, laut Aussage von zwei Einwohnern von Miami, die in Kuba wegen illegalen bewaffneten Betretens des Landes inhaftiert sind, bewaffnet mit einem Fallschirm ab. Daneben stand sein Partner Eugenio Llameras Rondón. Beide waren Mitglieder der Commandos L Geheimarmee. In der ersten Reihe standen die Köpfe der CANF, der wichtigsten Organisation der kubanisch-amerikanischen Mafia. Von Jorge Mas Santos bis Joe García, alle führenden Elemente der wichtigsten kubanisch-amerikanischen Annexionslobby, hatten die Gelegenheit mit George II. und seinem Bruder Jeb, ihrem alten Kumpel, die Hände zu schütteln. Inzwischen finanziert die CANF seit Jahrzehnten Luis Posada Carriles, der sich mit Orlando Bosch den Titel des gefährlichsten Terroristen der westlichen Hemisphäre teilt. In kurzer Entfernung von der CANF-Truppe war die der sogar noch extremeren des Cuban Liberty Council [Kubanischer Befreiungsrat]. Man konnte Ninoska Pérez-Castellón (die Sprecherin der Gruppe, Radiomoderatorin und Gründerin der Unterstützergruppe für Posada Carriles) erkennen, ihren Ehemann Roberto Martín Pérez, Alberto Hernández (früherer CANF-Präsident), Feliciano Foyo, (den Posada Carriles als seinen "Finanzier" bezeichnet), Elpidio Núñez, Diego Rolando Suárez Muñoz, Felipe Vals Brau und schließlich Horacio García, den Pesquera später als seinen Kumpel und Informanten vorstellen sollte. Viele von ihnen hatten einen Aufruf zum Terror unterschrieben, der im August 2001 im Miami Herald erschien, und in dem sie kaltblütig bestätigten, dass alle Mittel, auch gewalttätige, recht sind, wenn es darum geht, die Regierung der Insel zu stürzen. Das Dokument wurde auch von Orlando Bosch unterzeichnet, dem Verfechter des Prinzips, dass es "normal" sei, wenn Unschuldige in irgend einem Konflikt sterben. Daneben stand Félix Rodríguez, der CIA-Agent, der in Bolivien die Erschießung von Ernesto Che Guevara angeordnet hatte, ein Kumpel von George Bush I. und Otto Reich, beide deckten seine Aktivitäten. Rodríguez stand in direkter Verbindung zu Terrorakten der Geheimorganisation Omega-7, die für verschiedene Angriffe und Meuchelmorde verantwortlich ist. Huber Matos, Leiter der "Independent Democratic Cuba" [Unabhängiges Demokratisches Kuba], der sich im schmutzigen Krieg in Nicaragua "auszeichnete", während sein Sohn mit Drogen handelte, war dort gemeinsam mit Armando Pérez Roura, einem uralten Batista-Anhänger, Mitglied bei Alpha 66, Leiter der Terrorgruppe "Cuban Unity" [Kubanische Einheit], Anstifter mehrerer krimineller Akte in Miami und hysterischer Ansager bei einer bekannten antikubanischen Radiostation. "Ausdrücklich" eingeladen zu der Veranstaltung waren die Killer Dionisio Suárez Esquivel und Virgilio Paz Romero, die das Vergnügen hatten, sich persönlich bei ihrem Wohltäter bedanken zu können, der sie im August 2001 (kurz vor den Angriffen vom 11. September) aus dem Gefängnis befreit hatte. Sie waren inhaftiert worden wegen des Mordes auf offener Straße in Washington DC an dem chilenischen Botschafter Orlando Letelier und der Menschenrechtsaktivisten Ronni Moffit. Dieses furchtbare Verbrechen wurde auf der ganzen Welt verurteilt, außer in Miami natürlich. Identifizieren konnte man auch Roberto Rodríguez de Aragón von der "Cuban Patriotic Junta" [Patriotische Kubanische Junta], den Paten verschiedener gewalttätiger Aktionen. Bush hatte sogar die Gelegenheit, diejenigen zu grüßen, die Elián González gefangen gehalten hatten, die Onkel Delfin und Lázaro González und die Cousine Marisleysis waren unter der Menge der Bewunderer. Die Verbrüderung von Bush mit solchen Leuten in der Hauptstadt der Bananenrepublik Miami überrascht sicher niemanden in den USA und noch weniger die Massenmedien, die sich weigern, dieses "heiße Eisen" anzufassen. Diese Presse traut sich nicht zu fragen, wie es angehen kann, dass ein Mörder wie Orlando Bosch, obwohl offizielle Berichte der Regierung ihn als anerkannten internationalen Terroristen bezeichnen, im so genannten "Land der Freiheit" vom Vater des Präsidenten als Anerkennung für die schmutzigen Verbrechen, die er im Auftrag der CIA begangen hatte, begnadigt wurde. In Miami nützt die antikubanische Hysterie nur den kubanisch-amerikanischen Terroristen. Und diese präsidiale Segnung vom 20. Mai 2002 bestärkt nur die Mafia und ihre Komplizen, einschließlich Héctor Pesquera. Um dem Ganzen die Spitze aufzusetzen: während dieses peinliche Spektakel in Miami abgehalten wurde, setzten George II. und sein Gefolge Kuba auf die Liste der angeblich terroristischen Nationen.
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1992 gründete die CANF eine "Sicherheitskommission" oder einen "paramilitärischen Flügel" mit dem Auftrag, Terrorakte vorzubereiten und auszuführen. Sie wurde nacheinander von Individuen wie Alberto Hernández, Luis Zuñiga Rey, Horacio García, Roberto Martín Pérez und Francisco José Hernández geleitet.
* * * Am 20. Mai 2003 lud George W. Bush 11 Mitglieder des kubanisch-amerikanischen äußersten rechten Flügels aus Südflorida ins Weiße Haus ein. Unter ihnen waren Ernesto Díaz Rodríguez, jetzt Chef von Alpha 66, sein Partner Eusebio de Jesús Peñalver Mazorra, der am 12. Dezember 1995 verhaftet wurde, als er in einem Waffenarsenal an der Vorbereitung eines Angriffs auf Kuba beteiligt war, und Angel Francisco D'fana Serrano, ein anderer berüchtigter Terrorist.
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Am Freitag, dem 10. Oktober 2003 lud George W. Bush begleitet von Außenminister Colin Powell diejenigen, die sich anmaßen, die kubanisch-amerikanische Gemeinde in den USA zu repräsentieren, zu einer Cocktail-Party in den Rosengarten des Weißen Hauses ein.
* * * In einem Brief an Alpha 66 vom 2. Juni 2005 dankte der Präsident der antikubanischen Terrororganisation für ihre "Unterstützung" und schrieb, er sei "dankbar dafür, etwas" über die Ideen der paramilitärischen Gruppierung "erfahren zu haben". KAPITEL XIV: Es war im Karneval
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