Leserbrief in den "Aachener Nachrichten", vom 14. April 2008
Thomas Spang, "In den Fußstapfen eines großartigen Träumers", Untertitel: "Spürhunde und Secret Service"
Sehr geehrter Herr Spang, sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihren ausgezeichneten Artikel!
Gedruckt wurde Folgendes.
Ich gehöre zu den Leuten, die sich über den Beliebtheitsgrad des Präsidentschaftskandidaten Barack Obama in den USA freuen, zeigt es doch den Anstand und die Großherzigkeit, die Sehnsucht nach Frieden und wahrhaftiger Demokratie innerhalb der Mehrheit der US-amerikanischen Bevölkerung.
Wie viel er von den geweckten Hoffnungen erfüllen kann, das steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Außerdem sind leider die ebenfalls von ihnen erwähnten bereits kursierenden "Verschwörungstheorien" nicht von der Hand zu weisen. Man sollte bei der Aufzählung derer, die ihm eventuell sogar nach dem Leben trachten, die Exilkubaner nicht vergessen.
Obama ließ im Laufe seiner Kampagne ja auch verlauten, dass er, wenn auch unter gewissen Auflagen, zu Gesprächen mit der kubanischen Regierung bereit sei.
Paramilitärisch ausgerüstete und ursprünglich von der CIA für Terroranschläge auf Kuba trainierte exilkubanische Organisationen könnten etwas dagegen haben.
John F. Kennedy wurde ermordet, nachdem in diesen Kreisen bekannt wurde, dass er den radikalen Kurs gegen Kuba nicht mehr mittragen wollte.
Sein Bruder Robert wurde ermordet, nachdem er zu intensiv recherchiert hatte, wer seinen Bruder ermordet haben könnte.
Der folgende Absatz wurde von der Redaktion gestrichen.
Wahlmanipulationen im Staate Florida verhalfen George W. Bush zu seinem Sieg über Al Gore.
Die von vielen erhoffte Obama-Administration könnte auch Gerechtigkeit für fünf kubanische politische Gefangene walten lassen, die nur deshalb seit fast 10 Jahren in den USA in Haft gehalten werden, weil sie geplante Terroranschläge gegen ihr Heimatland aufdecken konnten. Ihre Rehabilitation könnte die exilkubanische Mafia vor aller Welt entlarven. Das gleiche gilt natürlich auch für diejenigen, die US-Bürger wie Mumia Abu Jamal und Leonard Peltier, aus rassistischen Gründen gefangen halten, um nur die bekanntesten Fälle unter ihnen zu nennen.
gez.: Josie Michel-Brüning