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BBC News berichtet über Adriana's Visumsantrag bei der U.S.-Interessenvertretung in Havanna

Übersetzung des Videotextes

Aus dem Off: Adriana Pérez, hier im blauen Jackett zu sehen, ist die Ehefrau eines in den Vereinigten Staaten verurteilten und inhaftierten kubanischen Spions. Seit 10 Jahren in Folge kommt sie regelmäßig in die U.S.-Interessenvertretung von Havanna, die nächste Botschaft, die Washington hier unterhält, um ein Visum zum Besuch ihres Ehemannes im Gefängnis zu beantragen. Bisher wurde jeder Antrag abgelehnt.

Adriana: "Jedesmal, wenn ich hier her kam, habe ich eine andere Begründung für die Ablehnung erhalten. Einmal sagten sie, ich könnte eine illegale Einwanderin sein, dann sagten sie, ich könnte eine Bedrohung für die Sicherheit der Vereinigten Staaten sein. Es ist lächerlich."

Aus dem Off: Ihr Ehemann, Gerardo Hernández verbüßt gerade ein zweimal lebenslängliches Strafurteil in einem Gefängnis in Kalifornien. Er ist einer der so genannten Cuban Five, die alle 1998 wegen Spionage verhaftet wurden. Es gab einen hoch strittigen Prozess in Miami, den die kubanischen Behörden dazu genutzt haben, zu Hause und im Ausland auf antiamerikanische Gesinnung abzuzielen. Die Tatsache, dass zwei der Ehefrauen nie gestattet wurde, ihre Ehemänner zu besuchen, ist als solche zu einem eigenen Thema geworden.

Weinglass: "Einer Ehefrau zu verweigern, ihren inhaftierten Ehemann besuchen, verstößt gegen den Internationalen Pakt gegen Folter, es ist in keinem Land erlaubt, auch nicht in den Vereinigten Staaten. Ich habe Angeklagte im Todestrakt vertreten, die schreckliche Verbrechen begangen hatten, sie alle dürfen ihre Ehefrauen sehen."

Aus dem Off: Der Sprecher der Interessenvertretung sagt nur, sie würden keine Kommentare zu individuellen Visa-Angelegenheiten abgeben.

Michael Fox: Der Antrag, ihren Ehemann im Gefängnis besuchen zu dürfen, geht nach Washington. Die kubanischen Behörden sagen, dass die Behandlung dieses Falles durch Washington ein Indikator dafür sei, ob es einen Wandel in den Beziehungen zwischen den USA und Kuba geben werde.
Michael Fox, BBC News.

Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb)

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