Brief
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Department of German Die Einschränkung der Medienfreiheit, Pervertierung des Demokratiebegriffs und des "Kampfes gegen den Terrorismus" durch die Regierung der Vereinigten Staaten am Beispiel des Falls der "Cuban Five", der fünf kubanischen politischen Gefangenen in den USA:
Gerardo Hernández, verurteilt zu zweimal lebenslänglicher Haft, zuzüglich 15 Jahren
Sehr geehrte Damen und Herren Professoren,
hier in der Bundesrepublik Deutschland wie in den Vereinigten Staaten und auch in anderen Teilen der Welt gibt es immer mehr Menschen, die in großer Sorge um das Schicksal der oben genannten fünf kubanischen Gefangenen sind, während die U.S.-amerikanische Öffentlichkeit kaum Notiz davon zu nehmen scheint, weil man ihr diesen Justizskandal seitens der Medien überwiegend vorenthält.
Obwohl wir hierzulande nicht wissen, inwieweit Sie bereits informiert sind, noch inwieweit es Ihnen Ihr Lehrplan erlaubt, sich mit politischen Themen zu befassen, hoffen wir, Sie dennoch über die deutsche Sprache zu erreichen. Besonders seit den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 sollten es gerade die U.S.-Bürger nachempfinden können, wie bedroht sich die kubanische Bevölkerung in ständiger Habachtstellung vor Terroranschlägen seitens revanchistischer Exilkubaner fühlt. Denn Kuba beklagte bereits 1999 vor der UNO 3.478 Tote und 2.099 lebenslang Beeinträchtigte aufgrund solcher Terroranschläge, ganz abgesehen von dem wirtschaftlichen Schaden, den diese Sabotageakte anrichteten. So verlor 1997 auch ein italienischer Tourist, Fabio Di Celmo, sein Leben bei einer Serie von Bombenanschlägen auf Hotels in Havanna, die von dem berüchtigten exilkubanischen Terroristen Luis Posada Carriles von Mittelamerika aus lanciert worden waren. Posada war unter anderem auch schon 1976 für einen Bombenanschlag auf ein kubanisches Zivilflugzeug mitverantwortlich, bei dem 73 Menschen getötet wurden.
Aus Sicht der kubanischen Bevölkerung und seiner Behörden handelte es sich also um absolute Notwehr, als sie Anfang der 1990er nach Freiwilligen Ausschau hielten, die bereit waren, sich als unbewaffnete verdeckte Agenten in "die Höhle des Löwen" zu wagen und die exilkubanischen Gruppen zu infiltrieren, um geplante Anschläge auf ihr Land zu deren Verhinderung an die kubanischen Behörden zu melden. Am gerade vergangenen 4. Juni hat sich das Drei-Richter-Gremium vom Eleventh Circuit Court of Appeal in Atlanta nach der 3. Berufungsverhandlung im August 2007, die unter Anwesenheit von Menschenrechtsanwälten und Völkerrechtlern aus aller Welt stattfand, entschieden, die Verurteilungen der Fünf im Wesentlichen aufrechtzuerhalten, wie Sie der Anlage entnehmen können.
Wir glauben, dass die Behandlung des Falles der Fünf nicht nur gegen internationales Recht sowie gegen die U.S.-Verfassung verstößt, sondern auch gegen das Rechtsempfinden der meisten U.S.-Bürger. Für erwähnenswert halten wir noch, dass der mit der Höchststrafe belegte Gerardo Hernández in einem Hochsicherheitsgefängnis ganz in Ihrer Nähe einsitzt. Seiner Ehefrau Adriana Pérez wurde bis heute der Besuch im Gefängnis verwehrt. Seine Adresse lautet: Gerardo Hernández, #58739-004, U.S.P., Victorville, P.O. Box 5500, Adelanto, CA 92301;
Mit Dank im Voraus für Ihre Aufmerksamkeit,
Anlage: Chronologie der Ereignisse im Fall der "Cuban Five", Auswahl der Unterstützer; in der Hoffnung auf Ihre Unterstützung des Falles durch dessen Bekanntmachung in ihrem Umfeld und freundlichen Grüßen N.N.
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