Inhaltsangabe
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Inhaltsangabe in deutscher Übersetzung des Videos, "Gegen das Verschweigen"Ein Film von De Mano a Mano productions, Regie, Edition und Produktion von Sally O'Brien und Jennifer Wager Das Video beginnt mit der Wiedergabe einer Vertonung von "Regresaré", einem der Gedichte von Antonio Guerrero. Während dessen erscheinen die Namen und Fotos der Fünf: Antonio, Gerardo, Fernando, René und Ramón. Transkript des Interviews: Magali Llort, die Mutter von Fernando: Eines unserer Hauptprobleme ist das Verschweigen des Falles der Fünf, insbesondere in den Vereinigten Staaten. Frage: Wann haben Sie Ihren Sohn zuletzt gesehen? Magali: Ich sah ihn bei meinem Besuch in der Zeit von Mitte Februar bis März im vergangenen Jahr. Leider müssen wir auch die Qual ertragen, dass die USA uns nur ein Visum für 30 Tage geben. Wenn sie uns Visa für einen längeren Zeitraum entsprechend unseren finanziellen Möglichkeiten gäben, könnten wir sie besuchen, wie es auch ihrem Recht entspricht. Denn laut Gesetz können sie einmal im Monat Besuch empfangen, aber wir können sie nur einmal im Jahr besuchen oder manchmal erst nach über einem Jahr. Frage: Ihr Sohn gilt für viele Menschen rund um die ganze Welt als ein enormer Held wegen des Kampfes gegen den Terrorismus und seiner Stärke und all' dessen, was sie [die Fünf] vollbrachten. Sie müssen vieles von dem schon gesehen haben, während er aufwuchs, bis er dann als Erwachsener diese Aufgabe übernahm. Hat er schon immer so gedacht, auch während er aufwuchs? Magali: Fernando hatte wie alle Kinder, die in diesem System aufwachsen, die Gelegenheit zu lernen, wie es vor der Revolution war und auch zu wissen, was die Revolution für das kubanische Volk bedeutet. Dank der Revolution war er in der Lage, ein Studium zu absolvieren. Er hatte auch schon als Kind einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Und es kam schon immer sehr klar zum Ausdruck, dass er einmal wüsste, wie die Menschen eigentlich leben sollten, und er zeigte sich schon von einem Verlust schmerzhaft berührt, als er noch sehr klein war, wie beispielsweise bei der Ermordung Che Guevaras. Er war erst 4 oder 5 Jahre alt, als Che Guevara ermordet wurde. Dennoch zeigte er daraufhin eine für sein Alter sehr bewusste Reaktion. Schon als Kind und als junger Mann empfand Fernando den Schmerz des kubanischen Volkes wegen all der Terroranschläge, die gegen Kuba verübt wurden. Unser Land hat mehr als 3.472 Menschen wegen dieser Terroranschläge verloren. Frage: Schon in jenen Tagen müssen Sie gewusst haben, in welche Richtung er sich entwickelte und dass er jemand werden würde, der ihrem Land eine große Hilfe sein könnte. Magali: Ja, entsprechend seiner Geisteshaltung und seiner internationalistischen Ideale ging er, sobald er sein Universitätsstudium beendet hatte, für zwei Jahre nach Angola, um an dem Befreiungskrieg teilzunehmen. Er war schon als junger Mensch auf dem richtigen Weg. Als er älter wurde, hat er besser verstanden, was diese Terroranschläge für unser Land bedeuteten. Er konnte die wachsende Zahl der Terroranschläge, die gegen Kuba verübt wurden, beobachten. Und er sah, dass es nicht aufhörte, dass unschuldige Menschen getötet wurden. Trotz all der persönlichen und beruflichen Aufgaben, die er zu erfüllen hatte, ließ er alles hinter sich, um die Mission zu übernehmen, genauer gesagt, um weitere Tote zu verhindern. Es folgen zwei Kinderfotos von Fernando und dann ein Foto von ihm und seiner Ehefrau Rosa Aurora Freijanes. Frage: Können Sie jetzt beschreiben, wie Ihr gemeinsames Leben mit Fernando vor über zehn Jahren war? Rosa: Also, es war ein sehr glückliches Leben, eben das eines glücklichen Paares. Immer, wenn ich an ihn denke, erlebe ich ihn als einen sehr glücklichen und vitalen Menschen, als einen sehr lebensfrohen Mann, der das Leben in seiner ganzen Vielfalt genießen kann, vom allergrößten bis hin zum kleinsten Detail - er verbrachte sehr gerne Zeit mit Freunden, liebte Gespräche mit denen, die seine Ideale teilten - als einen sehr liebevollen Mann mit sehr bewundernswerten Eigenschaften. Und das war es, warum ich mich in ihn verliebt hatte. Und ich bin immer noch stolz darauf, mein Leben mit ihm zu teilen, auch unter diesen außergewöhnlich schwierigen Umständen. Und die Gedanken an diese Erinnerungen geben mir die Stärke weiterzumachen. Zurzeit ist Fernando in dem Gefängnis in Terre Hautes, Indiana, und Ende Januar bis Anfang Februar konnte ich ihn dort zuletzt besuchen. - Aber natürlich sind solche Momente schwer zu beschreiben. Man sehnt sich die ganze Zeit nach diesem Augenblick, der dann in einem Wartesaal im Gefängnis stattfindet, mit all seinen typischen Gegebenheiten. Aber es ist doch wunderbar, dort zu sein und ihm alles mitzuteilen, was wir in Kuba inzwischen für seine Befreiung unternehmen, wie es den Familien geht und all die wundervollen Dinge, die in unserem Land passieren. Das gibt ihm die Stärke durchzuhalten, dass es Gründe dafür gibt, wofür sich seine Aufopferung lohnt. Frage: Könnten Sie die Umstände beschreiben, unter denen Ihr Ehemann dort lebt? Rosa: Fernando ist in einem Bundesgefängnis der mittleren Sicherheitsstufe. Es ist ein sehr altes Gefängnis mit einem ziemlich kleinen Besucherraum, gemessen an der Menge der dortigen Gefangenen. Es gibt dort über Tausend Gefangene. Und der Besuchsraum kann nur 150 Leute fassen. Er ist dann mit all' den Gefangenen und ihren Familien sehr überfüllt. Und es ist sehr schwer, ein persönliches Gespräch zu führen, auch wenn man nur leise spricht, weil die Leute sehr eng bei einander sitzen. Es ist zwar sehr schwer, ein Gespräch zu führen, aber wir nutzen diese Gelegenheit, weil es die einzige ist, die wir haben. Wir versuchen, uns auf die positivsten Aspekte zu konzentrieren: wie glücklich wir sein können, dass wir ein paar Stunden mit einander verbringen können, quasi ein paar Stunden von einem ganzen Jahr. Die Bedingungen dafür sind sehr schwierig. Es gibt zwei Wachhabende, die während der ganzen Besuchszeit dabei sind. Eine Überwachungskamera nimmt jede Einzelheit auf. Der einzig mögliche persönliche Kontakt ist ein Kuss und eine Umarmung am Anfang und dann wieder am Ende. Frage: Was hilft Ihnen, Ihre Liebe lebendig zu halten? Was inspiriert Sie weiterzumachen? Rosa: Schau'n Sie, Sie müssen mich entschuldigen, aber das ist für uns alle am schwersten. Ich möchte stark sein, ich möchte nicht das Bild einer geschlagenen Frau abgeben, aber unser Leben ist außergewöhnlich schwer ohne sie. Aber sie verkörpern das, wofür wir leben. Und wir müssen eine starke Liebe aufbringen, um zu verstehen, - auch wenn das Opfer groß war und wir immer noch darunter leiden. Aber trotz allen Leids weiß ich, dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen und unser Leben weiter mit einander zu teilen. Sie sind Männer, unabhängig davon, dass sie Helden sind, sind sie als Menschen ganz außergewöhnlich. Sie haben unglaubliche menschliche Qualitäten. Und wir lieben sie, wir lieben sie sehr, und wir werden sie weiter lieben, bis sie wieder zurück in Kuba sind. Denn wir wissen, dass sie zurückkommen werden. Und wir warten mit aller Liebe dieser Welt auf sie. Und wir werden sehr glücklich sein, wenn sie zurückkommen. Und das gibt uns Kraft. Fortsetzung von Antonios Lied mit Einblendung der Fotos von Gerardo: Gerardo und seiner Mutter, als junger Mann allein, als junger Mann mit Adriana, Foto von Adriana ... Adriana Pérez, Ehefrau von Gerardo: Seit Gerardo im September 1998 verhaftet wurde, verweigerten die USA mir ein Einreisevisum, um ihn besuchen zu können. Während dieser ganzen Zeit habe ich insgesamt acht Mal beantragt, einreisen zu dürfen, um Gerardo im Gefängnis besuchen zu können. Die U.S.-Regierung brachte verschiedene Argumente für ihre Weigerung an, mir ein Visum zu erteilen, dass ich ein Risiko für die Sicherheit der Vereinigten Staaten sei, dass ich eine mögliche Immigrantin sei, dass ich die Einreise in die Vereinigten Staaten dazu nützen könnte, mich mit Terroristen zu treffen, all das zeigt, dass sie keinen stichhaltigen Grund dafür haben, mir das Recht zu verweigern, meinen Ehemann zu besuchen, vor allen Dingen unter den Umständen, dass er ein Gefangener mit zweimal lebenslänglicher Haftstrafe ist. Als ich hier in Kuba von seiner Verhaftung erfuhr, war es eine Überraschung für mich zu erfahren, dass seine Aktivitäten darin bestanden, Informationen innerhalb terroristischer Gruppen zu sammeln und zu erfahren, dass er verhaftet worden war und in Miami vor Gericht gestellt werden sollte. Es war für mich eine große Belastung. Mit dieser Trennung, die wegen der manipulierten Gerichtsverhandlung in Miami lange andauern sollte, änderte sich der Verlauf unserer Ehe. Frage: Und sind Sie in der Lage, mit Gerardo am Telefon zu sprechen? Adriana: Ja, es ist möglich, manchmal mit einander zu telefonieren - als unser einziges Kommunikationsmittel. Sie müssen uns anrufen, wir können nicht sie anrufen, und die Anrufe sind sehr begrenzt. Wir haben uns seit 10 Jahren nicht mehr gesehen. Und die einzige Möglichkeit, mit ihnen kommunizieren zu können, ist die über Telefon. Er hat nur wenige Minuten, um mit mir zu telefonieren, mit seiner Familie, dem kubanischen Konsul in den USA und mit seinen Anwälten. Es ist sehr begrenzt, und es ist uns unmöglich, über all' das zu reden, über das wir als Ehepaar mit einander sprechen möchten, noch weniger über den Kampf, der für ihre Befreiung geführt wird. Frage: Vielleicht könnten Sie uns etwas darüber erzählen, welche Strapazen sie insbesondere in Genf auf sich genommen haben, um auf den Prozess aufmerksam zu machen und Solidarität für ihren Ehemann und alle Fünf zu gewinnen. Adriana: Das war eigentlich die Arbeit aller Familien. Und diejenigen von uns, die reisen, repräsentieren die anderen, die es nicht können, insbesondere um das absolute Schweigen, das diesen Fall umgibt, zu durchbrechen. Wegen der Tatsache, dass die Fünf nicht über das Unrecht, das an ihnen begangen wurde, sprechen können, mussten wir umher reisen, um diese Ungerechtigkeiten bekannt zu machen. Genf ist einer der Orte, wo wir diesen Kampf ausfechten konnten, zum Beispiel auch für Visa für mich und Olga, die Ehefrau von René. Es ist ein Menschenrecht, dass wir unsere Ehemänner im Gefängnis besuchen dürfen, das in Genf debattiert werden kann. Wir haben dieses Recht zwar bis jetzt nicht erhalten, aber zumindest hat die UN-Arbeitsgruppe für Willkürliche Inhaftierungen 2005 entschieden, dass die Inhaftierung der Fünf willkürlich war, sie haben es veröffentlicht und die U.S.-Regierung dringend darum gebeten, diese Erwägungen zu berücksichtigen. Wir sind um die Welt gereist, haben uns mit Juristen und Solidaritätsgruppen getroffen, die uns wegen der Visa unterstützt haben. Wir sind nicht müde und werden nicht müde, überall dorthin zu reisen, wo man uns anhören will. Wegen dieser Arbeit kennt zumindest ein Teil der Welt diesen Fall. Aber leider, die U.S.-Bevölkerung immer noch nicht. Fotos: Hochzeitsfoto von René und Olga, Foto von René mit der noch wenige Monate alten Ivette, seiner jüngsten Tochter, auf dem Schoß, Foto von René mit beiden Töchtern, Irmita und Ivette, Foto von Olga mit Irmita und Ivette, Olga und Ivette. Olga Salanueva: In unserem Fall war es so: Wir lebten eine Weile in den USA. Wir sind 25 Jahre verheiratet. Wir kamen 1996 wieder zusammen. Zu der Zeit hatten wir eine gemeinsame Tochter. 1998 kam unsere 2. Tochter. In diesem Jahr geschah Renes Verhaftung. Es passierte in unserem Haus, vor unseren Augen. Daher lebte ich dort mit unseren Töchtern weiter und wartete auf den Prozess. Und trotz der Gründe, die sie zu ihrer Verhaftung angaben, hofften wir während der ganzen Zeit, dass die Wahrheit über das, was er eigentlich getan hatte, einmal ans Licht kommen würde, nämlich dass sie Informationen sammelten, um der Welt die Terroranschläge bekannt zu machen. Wir hatten gehofft, dass dies alles schnell beendet würde. Es waren schon 2 Jahre vergangen, und der Prozess hatte immer noch nicht stattgefunden. Im Fall von René, dessen Familie in den USA gelebt hatte, schickte man ihm einen Brief, um ihn zu verführen, ein Verräter zu werden. Er ist derjenige unter den Fünfen mit der geringfügigsten Anklage, und als Pilot erwarteten sie von ihm, dass er gegen seine Kameraden aussage. Im Austausch dazu würden sie seine Familie weiter in den USA leben lassen. Das wurde von unserer Familie ganz und gar abgelehnt. Und sie kamen mitten in der Nacht zu mir nach Hause, verhafteten mich und steckten mich in ein Gefängnis. Und sie behielten mich 3 Monate lang dort und dann wiesen sie mich aus. Frage: Ihnen wurde auch die Möglichkeit verweigert, ihren Ehemann zu besuchen. Und was gibt das Außenministerium in Ihrem Fall für Gründe dafür an, dass Sie es nicht dürfen? Olga: Seit meiner Verhaftung konnte ich ihn nicht mehr sehen. Ich kam im November 2000 in Kuba an. Und seitdem habe ich das gleiche Schicksal wie Adriana. Ich habe achtmal einen Antrag gestellt, in die USA einreisen zu dürfen. Und die USA haben es mir unter Angabe der selben Gründe wie für Adriana achtmal verweigert, nämlich dass wir irgendwie ein Sicherheitsrisiko für die USA darstellten. Es gibt keinen Grund dafür, Familien, Mütter, Väter, Ehegatten, Kinder als zusätzliches Leidensdruckmittel zu benutzen. Aber das war's, was passierte, nicht nur in unserem Fall, sondern in allen Fällen. Die Familienbesuche wurden in eine Waffe umgewandelt, um sie als Demütigung für kubanische Familien zu benutzen. Denn das ist es, was sie repräsentieren, die Würde des kubanischen Volkes, all' die Liebe der kubanischen Familie, und es ist nur eine zusätzliche Art der Bestrafung. Das ist der wahre Grund für die Verweigerung von Visa für Adriana und mich und warum sie keine Visa an andere Familienmitglieder vergeben, so dass die Kinder ein bis zwei Jahre warten müssen, bis sie ihre Väter sehen dürfen, warum für Mütter und Väter, die schon über 75 Jahre alt sind, ein bis anderthalb Jahre vergehen, ohne, dass sie ihre Söhne sehen dürfen. Es ist eine zusätzliche Strafe für uns, die wir nicht müde werden, wann immer es geht, zu beklagen. Frage: Und was hält Sie persönlich aufrecht, wie halten Sie weiter zusammen? Olga: Also, ich könnte nicht sagen, dass es ein Patentrezept dafür gibt, wie man sich in diesem Fall verhält. Man wird mit den Ereignissen stärker. Wenn du verstehst, welches Opfer diese 5 Menschen, von denen einer dein Ehemann ist, gebracht haben, hilft es dir, stärker zu werden, es nährt dich. Als Paar, als Eltern sind wir nicht mehr die Personen, die sich vor 25 Jahren trafen. Wir sind Erwachsene, die in der Lage waren, ihre Familien gegen so viel Hass zusammenzuhalten. Daher steht vor allem unsere Liebe zu einander an erster Stelle, viel Liebe, um unsere Beziehung unter so schwierigen Umständen aufrechterhalten zu können. Eine Liebe, die Tag für Tag von den Erinnerungen lebt aus der Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben. Das waren 8 sehr glückliche Jahre. Und danach die Früchte unserer Beziehung, die beiden Töchter. Sie helfen ihm über die Entfernung hinweg und mir durch meine Nähe zu ihnen. Wir sind noch in der Lage gewesen, unsere Töchter so aufzuziehen, dass sie so wurden, wie wir es uns für sie wünschten. Fotos von Ramón: Ramón mit Ehefrau Elizabeth, Ramón mit einer seiner Töchter, Elizabeth mit Tochter Laura und Lizbeth, Tochter Lizbeth, Elizabeth; Elizabeth Palmeiro, Ehefrau von Ramón Frage: Ihre Hochzeit war 1990, Ihre Ehe kann also auf 18 Jahre zurückblicken. Wie konnten Sie sie aufrechterhalten? Elizabeth: Um unsere Ehe zu pflegen, haben wir eine Menge Zeit verloren, weil Ramón, als wir um die drei Jahre verheiratet waren wegen dieser Sache, der Unterwanderung von Terrorgruppen, nach Miami ging, und ich war mit meiner jüngeren Tochter schwanger. Aber wir erhalten sie aufrecht, indem wir an die gemeinsame Zeit miteinander denken und an die Pläne, die wir für die Zukunft hatten. Es ist sehr hart und schwierig, aber wir versuchen, stark zu sein, unsere Familie zusammenzuhalten, trotz all der Ungerechtigkeit und allem, was wir durchmachen mussten, und wir denken, früher oder später werden die Leute die Wahrheit über die Fünf und über diese große Ungerechtigkeit wissen, und sie werden uns bei der Befreiung der Fünf und der von Ramón unterstützen, und hier in Kuba könnten wir, meine beiden Töchter, meine Kinder und ich ein leichteres Leben haben. Frage: Und sind Sie und Ihre Kinder in der Lage, ihn besuchen zu können? Elizabeth: Wir warten jetzt schon seit etwa 2 Jahren auf ein Visum. Das letzte Mal haben wir ihn im Juni 2006 gesehen. Und jetzt warte ich seit September auf ein Visum, nachdem ich wegen des [dazu notwendigen] Befragungstermins zur U.S.-Interessenvertretung hier in Havanna gegangen war, und sie sagten mir, ich sei zugelassen, aber ich müsse auf die Antwort auf Washington warten, und es sind 7 Monate vergangen, seit diesem Termin, und ich warte weiter auf ein Visum. Frage: Können Sie Bedingungen seiner Haft beschreiben?
Elizabeth: Ramón ist in einem Hochsicherheitsgefängnis. Er hat unter etlichen "lock downs" [Zelleneinschlüssen] gelitten. Wegen der Feindseligkeiten und Kämpfe innerhalb des Gefängnisses, die da zwischen den jeweiligen Banden ablaufen, hat er viel Zeit in "lock downs" verbracht. Diese "lock downs" bedeuten, dass die Insassen 24 Stunden lang in ihren Zellen bleiben müssen, und sie haben keinen Ausgang für einen Anruf, für eine warme Mahlzeit oder zum Duschen. Sie können sich nicht einmal duschen, wenn sie unter dieser Art von Strafmaßnahme stehen. Ramón hatte Besuch von seiner ältesten Tochter im Januar. Sie hatte das Visum im September beantragt und erhielt für Januar diese Einreiseerlaubnis. Als sie ankam, war das Gefängnis wegen Zelleneinschluss geschlossen. Und sie hat da 4 Wochen verbracht, ohne ihn einziges Mal besuchen zu können, weil das Gefängnis fünf Wochen lang geschlossen war. Als sie nach Hause kam, war sie sehr traurig, und es war traurig für Ramón, weil sie nur ein paar Blocks von ihm entfernt gewesen war, ohne zu ihm hinein zu können. (Einblendung: Ramón Labañino ist in ein Gefängnis nach Pine Knot, KY, verlegt worden.)
Elizabeth: Ich warte auf ein Visum und kann deshalb nicht reisen, aber sie hat ein Visum und kann wegen der Situation innerhalb des Gefängnisses nicht reisen. Es gibt keine Garantie, selbst wenn man ein Visum hat, dass man sie besuchen kann, weil man dort eine derartige Situation im Gefängnis antreffen kann.
Einblendung: Am 4. Juni 2008 hielt das Appellationsgericht des 11. Bezirks in Atlanta die bisherigen Verurteilungen der "Cuban Five" aufrecht. Elizabeth: Wir wissen nicht, wann dieser Prozess ein Ende nehmen wird. Wir wissen sehr wohl, dass wir die Unterstützung der amerikanischen öffentlichen Meinung brauchen. Wir vertrauen auf den guten Willen des amerikanischen Volkes, die Freiheit der Cuban Five zu unterstützen, wenn erst der tatsächliche Charakter dieses Falles bekannt wird, denn die wahre Natur dieses Falles ist der Hass auf die kubanische Revolution. Und diese Leute haben niemandem ein Leid zugefügt, keinem Amerikaner noch irgend einer anderen Person auf dieser Welt. Sie sollten frei sein, sie sollten als Helden angesehen werden, nicht nur vom kubanischen Volk, sondern auch vom amerikanischen Volk, denn sie haben auch dort, in Miami, den Tod von Menschen verhindert, denn in Miami kann es jemandem das Leben kosten, gegen die dort vorherrschende Meinung gegen Kuba zu opponieren. Also, wir warten, und wir brauchen die Unterstützung vieler Menschen, um in diesem Fall zu einem Ende zu kommen. Schrifteinblendung: An die U.S.-Bevölkerung im Namen der Fünf und ihrer Familien:
Adriana: Wir bitten Sie, seien Sie keine Komplizen des Schweigens, der über diesen Fall gebreitet wurde. Bleiben Sie dieser Situation gegenüber nicht gleichgültig. Alles, um was wir bitten ist, dass Sie Gerechtigkeit für diese fünf Männer fordern, die seit 10 Jahren im Gefängnis sind. Fotos von Demonstrationen für die Fünf Dank an Magali Llort, Rosa Aurora Freijanes, Adriana Pérez, Olga Salanueva und Elizabeth Palmeiro
Dank außerdem an das ICAP [Institut für Völkerfreundschaft], Deutsch: ¡Basta Ya! (jmb)
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