René

 

Grußbotschaft von René an eine Demonstration vor der antiimperialistischen Bühne "José Martí" in Havanna am 18. Juni 2009

Wortlaut der Botschaft von René:

Liebe Landsleute,
Freunde in der Welt,

Erneut ist die juristische Maske der scheinheiligsten Gesellschaft, die je existiert hat, gefallen, und entlarvt so das wahre Gesicht des US-Imperialismus' und beleidigt mit einer zynischen Botschaft das Gewissen der Welt. Ihre eigenen Gesetze hindern sie nicht daran, die Straffreiheit ihrer eigenen Terroristen zu sichern.
Es war nicht schwer, die Bedeutung des Ausdrucks "Wandel" im Jargon des US-Establishments zu verstehen - zumindest wenn es sich um Kuba dreht. Das Netz der Verbrechen, des Völkermords, der Arroganz und Gemeinheit, das die Seele des Imperiums prägt, wird nicht durch die Wahl eines charismatischen Präsidenten entwirrt, der beizeiten aus einem immer noch unterdrückten Segment des amerikanischen Volkes ausgesucht wurde. Für uns, die Fünf, die über ein Jahrzehnt lang mit jämmerlicher Bösartigkeit und Feigheit behandelt wurden, ist es nur die Wiederholung einer altbekannten Moral: Egal wie tief unsere Häscher gefallen sind, so können stets noch beweisen, dass sie noch tiefer fallen können.
Für unsere Familien und uns ist es bereits zu spät, als dass uns gegenüber Gerechtigkeit geübt würde, und das gleiche gilt für all' die dezimierten Eingeborenen der Länder, die usurpiert wurden; die Millionen von Menschen die durch Brandbomben zu Tode kamen, ausgerottet durch Komplizen der Diktaturen, gefoltert unter Anweisung der Yankee-Offiziere oder von unternehmerischem Heißhunger massakriert.
Es ist viel zu spät Gerechtigkeit gegenüber den Tausenden von Opfern des Terrorismus' gegen Kuba zu üben, dem selben Terrorismus, dessen Behinderung unser unverzeihliches Verbrechen ist.
Wir, die Fünf, können uns noch glücklich schätzen im Vergleich zu den Millionen Opfern, unschuldigen Kindern jeder Altersklasse, Menschen aller Rassen und Glaubensbekenntnissen, die unter allen möglichen Umständen zu Kolalateralschäden wurden, Menschen, denen das Grundrecht auf ein sicheres Leben gemeinsam mit ihren Familien im Schutz ihrer Heime verweigert wurde, die plötzlich und unerwartet aus ihrem täglichen Leben gerissen wurden.
Wir sind fünf Soldaten, die stolz und bewusst ihren Schützengraben besetzt halten, die entschieden haben, lieber für etwas aufzustehen, als für nichts zu fallen. Wir sind die lebendigen Spiegel der moralischen Werte eines Volkes, in dem dessen Feind - hilflos und voller Wut - den Mangel an eigenen Werten sehen kann, seine geistige Armut, sein schwaches Ansehen und all' seine Übel. Wir sind fünf kubanische Revolutionäre, die der Feind nie unterwerfen wird, ein Feind, der jeden Tag seines Lebens mit der Demütigung leben wird, nicht zu verstehen, warum.
Für die Völker der Welt ist die Schamlosigkeit dieses Prozesses nur die Wiederholung einer alten Lektion. Wir stehen vor einem Imperium, das vor keinem Verbrechen halt macht, solange es glaubt, damit davonzukommen. Keine ethische Erörterung noch ein weltweiter Aufschrei wird es aufhalten, außer man zahlt den Preis des Widerstands.
Zum kubanischen Volk: Die wahre Folge dieses Racheaktes, ist ein weiterer Grund, sich zu vereinen, nicht dem Schein zu glauben, immer das Schlimmste vom Aggressor zu erwarten, und niemals mit dem Aufbau einer Gesellschaft aufzuhören, in der Scheinheiligkeit, Revanchismus, Unwürde, Betrug und Feigheit, wie sie in unserem Prozess gepflegt wurden, niemals als menschliche Tugend betrachtet wird, wie es im benachbarten Imperium der Fall ist.

Das ist die einzige Botschaft der Gerechtigkeit, die all' ihrer Opfer wert ist.

¡Hasta la Victoria Siempre!

René González

Deutsch: ¡Basta Ya! (db)

 

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