Liebe Angehörige des "Comandante" Chavéz:

Die vorausgehende Angst um den Verlust dieses großen Bolivarianers dämpft nicht den Schmerz bei seinem Verlust. Wir trugen uns immer mit der Hoffnung, dass ihn sein unbezähmbarer Geist würde zu uns zurück kommen lassen, um uns mit fester Stimme zu sagen "vorläufig", und dann würde der Soldat sich über die Verletzungen seines Körpers erheben und wieder ganz werden, um die Anführung eines gesamten Kontinents in eine gerechte Zukunft fortzusetzen, die uns so viele Male genommen wurde.
Es war nicht möglich. Es scheint so, als ob der Preis dafür, ein Bolivarianer zu sein, der ist, ausgelöscht zu werden, dem Erlöser nicht unähnlich oder dem eines Vulkans, der nur mit voller Kraft ausbricht, um dann plötzlich still zu werden. Doch der Berg bleibt, die Materie, die einst Lava spuckte, und nachdem sich die Flammen beruhigt haben, als voran leuchtendes Licht unmissverständlich auf den Horizont weist, den wir eines Tages erreichen werden, der uns zu seinen Füßen in ständiger Ehrerbietung bescheiden werden lässt, mit unseren zerbrochenen Ketten und der Darbringung eines Angebindes aus José Martís freien Nationen.
Auf den heftigen Tränen, die diese Worte begleiten, fließt mein Bekenntnis zur Gerechtigkeit, die unser Bruder Hugo Chávez suchte, ein Bekenntnis, das ich nicht aufgeben werde, solange ich lebe, um ihn durch meine Handlungsweise zu ehren. Es ist ein Bekenntnis, das, wie ich weiß, mit fünf multipliziert wird, egal wo Hass und Rache uns in diesem grausamen Imperium einsperren.
Ich vertraue dem venezolanischen Volk, und dass seine Tränen sich mit denen all' derer vermischen, die heute um ihn trauern, um der Welt eine Lektion in Patriotismus zu erteilen. Hugo Chávez, unser Comandante, ist heute sehr lebendig in den Herzen der ehrenwerten Kinder Venezuelas.
An seine Lieben, an seine Kameraden, an das Volk, das er so sehr geliebt hat, geht meine Umarmung, die Umarmung meiner Familie und die der Fünf.

Vorläufig Comandante, aber immer bis um Sieg.

René González Sehwerert