René

 

Grußbotschaft von René zur XI. Rosa-Luxemburg-Konferenz 2006

René

René


Inoffizielle Übersetzung

Januar 2006

Liebe Freunde,

fast ein Jahrhundert nach ihrer grausamen Ermordung, lasten die Übel, die Rosa Luxemburg bekämpft hat, noch immer auf dem Schicksal der Menschheit. Die Wirtschaftsinteressen, Konflikte, Egoismen, die Einigung und Dissonanzen einiger Weniger hängen wie ein Damokles Schwert über unseren Köpfen und verwandeln uns zu Geiseln einer Art Glücksspiel, nach dessen Regeln es uns bei viel Glück möglich wäre, eines natürlichen Todes zu sterben. Die Verlierer sterben weiterhin, wie immer, an Hunger oder durch heilbare Krankheiten oder sie werden unschuldige Opfer der Massenmorde und möglicherweise - von ökonomischen Zwängen geleitet - enden sie als Vollstrecker ihrer Nächsten, indem sie töten und sterben, um den Forderungen des Kapitals zu genügen.

Unterdessen scheint sich das so ersehnte und notwendige Erwachen der Unterdrückten in Etappen zu vollziehen und man könnte sagen, dass uns das Misstrauen des Einen zum Anderen leichter fällt als Richtschnur für eine ethische, religiöse, nationale oder beliebige andere Art von Entschuldigung -allgemein aufgezwungen oder eingeführt - bevor wir uns untereinander als Brüder anerkennen, die wir tatsächlich sind; gleich in unserem gemeinsamen Streben nach Frieden, Glück, Sicherheit, persönlicher Verwirklichung und menschlicher Würde.

Sind wir darauf vorbereitet, das zu vollbringen, was Rosa und die hervorragenden Revolutionäre ihres Zeitalters trotz ihrer Opfer und ununterbrochener Aufklärung nicht vermochten? Folgen wir nicht wie Dummköpfe einem politischen Establishment im Dienste des Kapitals indem wir uns, Arbeiter um Arbeiter, befleißigen, ein kriminelles System ungleicher Beziehungen, der Kontrolle über Naturreichtümer und der Expansion bestimmter Märkte zu erhalten? Schicken wir uns nicht an, unseren eigenen Begriff der "Klassenreinheit" zu vernichten, wenn die Börsenkurse anzeigen, dass viele von uns überflüssig sind?

Heute, nach fast einem Jahrhundert, zeigen die Ideen und das Werk von Rosa Luxemburg eine Alternative: Nur eine Welt der Arbeiter und derjenigen, die vom Ergebnis ihrer Arbeit leben, kann eine Zukunft des Friedens und der Gerechtigkeit, von der das menschliche Überleben abhängt, bringen.

Hören wir auf, den Überfluss zu bewahren, mit dessen Resten sie uns lenken und manipulieren! Errichten wir die Kontrolle über die Reichtümer, die wir mit unseren Händen schaffen! Erkennen wir uns, alle Proletarier des Erdballs, wie Brüder unter Gleichen an, die wir so unterschiedlich zu unseren Ausbeutern sind, auch wenn diese so sprechen, so scheinen und sich so geben wie wir!

Beenden wir unser Dasein als Objekte und werden wir zu Subjekten unserer Geschichte. Das ist die einzige würdige Ehrung für Rosa Luxemburg!

Aus fünf Gefängnissen der imperialen Macht. Immer vorwärts zum Sieg!

Gerardo Hernández Nordelo, Ramón Labañino Salazar, Antonio Guerrero Rodríguez, Fernando González Llort und René González Sehwerert

 

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