René González Sehwerert wurde am 13. August 1956 in Chicago geboren. Seine Eltern, Cándido René González Castillo und Irma Teodora Sehwerert kehrten am 6. Oktober 1961 mit ihren beiden Söhnen nach Kuba zurück.
René begann seine Schulzeit in der José-Martí-Schule in Santa María del Mar, östlich von Havanna, mit zufriedenstellenden Ergebnissen. 1968 wurde er zur Militärschule in Baracoa, westlich von Havanna zugelassen. Aber wegen gesundheitlicher Probleme konnte er das harte akademische Programm des Instituts nicht fortsetzen. Er begann 1972 in der höheren Schule und trat 1973 in ein Arbeiterkontingent ein, in dem er an einem speziellen Hochschulkurs für Arbeiter teilnahm. Zwischen 1973 und 1974 unterrichtete er als Lehrer. In den frühen Jahren der kubanischen Revolution, als die Regierung noch versuchte, das Erziehungssystem zu konsolidieren, war es gängige Praxis, dass Hochschulabsolventen Schüler unterrichteten. Obwohl er an seiner US-Staatsbürgerschaft festhielt und daher berechtigt war, sich von vaterländischen Aufgaben freistellen zu lassen, bewarb er sich 1974 für den Wehrdienst. Er wurde zum Panzerführer ausgebildet und Anfang 1977, nach Beendigung seines Militärdienstes, wurde er für eine internationalistische Mission in Angola zugelassen. 1979 beendete er seine Mission, während der er für seine Tapferkeit ausgezeichnet wurde. Zwischen 1979 und 1982 studierte er an der Carlos-Ulloa-Flugschule, wo er zum Piloten ausgebildet wurde. Er arbeitete bis 1985 als Fluglehrer, wurde Geschwaderchef und Chef des Sportflugsektors. Ende 1990 ging er in die Vereinigten Staaten. In Miami gelang ihm der Zugang zu verschiedenen konterrevolutionären Organisationen, die das Territorium der USA für die Organisation und Durchführung von Terroraktionen gegen Kuba nutzten, mit dem Ziel, eine militärische Konfrontation zwischen beiden Ländern zu provozieren. Seinen Lebensunterhalt bestritt er als Fluglehrer. Seine Frau Olga Salanueva Arango folgte ihm 1997 gemeinsam mit ihrer Tochter Irma González Salanueva in die USA. 1998, wenige Monate vor seiner Verhaftung wurde das jüngste Familienmitglied, Ivette González Salanueva in den USA geboren. Als Folge der Verhaftung von René wurde Olga und ihrer Familie bedroht und psychologisch und ökonomisch unter Druck gesetzt, ihren Ehemann und ihre Überzeugung zu verraten. Nichtsdestotrotz beschloß sie, in den Vereinigten Staaten zu bleiben, um als Mittler zwischen René und seinem Land zu agieren und ihm moralische Unterstützung zu bieten. Aber wegen ihrer standhaften Gesinnung wurde sie vom Immigration and Naturalization Service für drei Monate eingesperrt und dann, Ende 2000, nach Kuba deportiert. René wurde wegen Anklagepunkt 1 (allgemeine Konspiration) und Nichtregistrierung als ausländischer Agent verklagt und zu 15 Jahren Haft verurteilt.
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