Sehr geehrte Damen und Herren,
nach meiner gestrigen "Frage" an Sie habe ich als jemand, der seit 1995 12 Mal zu ausgedehnten Reisen in Kuba, in Schulen, Fabriken, landwirtschaftl. Betrieben und Krankenhäusern und auf Veranstaltungen wie "Jose Martí-Konferenzen" in Havanna war sowie als Teilnehmerin der 2001 von den USA ausgehenden internationalen Kampagne zur Befreiung der "Cuban Five" gearbeitet hat, der sich übrigens Nobelpreisträger und kirchl. Würdenträger aus aller Welt angeschlossen hatte, in Deutschland war es Günter Grass, das dringende Bedürfnis, noch folgende Fragen hinzuzufügen:
Warum nur verzichten Sie darauf, Ihre "4. exekutive Gewalt" dazu zu nutzen, die Leute wirklich aufzuklären?
Warum nur lassen Sie angesichts des, wenn auch nur fadenscheinigen Tauwettersignals seitens der Obama-Administration, die Gelegenheit aus, deutlich zu machen, unter welchem Druck die kubanische Regierung seit mehr als 5 Jahrzehnten immer noch steht, um sich vor dem Interventionismus der jeweiligen US-Regierungen zu schützen?
Warum zeigen Sie dem Zuschauer nicht, wie viel Disziplin und diplomatisches Geschick es erfordert, um sich der subversiven Programme, die aus US-Steuergeldern bezahlt werden wie USAID u.a., zu erwehren, die natürlich für den gesamten "Hinterhof der USA", Lateinamerika und der Karibik gelten, aktuell Venezuela, Brasilien und Argentinien?
Beispiel Internetzugang in Kuba: Es verläuft nahe der Küste Kubas ein Glasfaserkabel der USA, das aber von kubanischen Behörden nicht genutzt werden darf, stattdessen ist Kuba darauf angewiesen, dass ein viel kostenaufwändigeres von Venezuela nach Kuba verlegt wird.
Hinzu kommen die wirtschaftlichen Engpässe, die vor allen Dingen auf die Blockade zurück gehen.
Ist es nicht müßig, solange die Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade nicht aufgehoben wird, von Fehlern des "rigiden" kubanischen Systems zu sprechen?
Solange es bspw. Handelsschiffen, die Kuba angelaufen haben, ein halbes Jahr lang verwehrt wird, US-Häfen anzulaufen?
Ist die Kritik eines Schriftstellers wie die des von ihnen zitierten Paduro da nicht allzu wohlfeil?
Natürlich gibt es auch insbes. in der jungen Generation der Kubaner viele, die die Last ihrer Geschichte einfach abstreifen, die Warnungen der alten Revolutionäre in den Wind schlagen möchten und sich nur allzu bereitwillig den US-Konsumverlockungen hingeben möchten, aber noch scheinen sie den Preis, den sie dafür bezahlen müssten, nicht einschätzenzu können. Sie wollen wohl verständlicherweise nicht mehr sein wie "Che". Dabei brauchten sie nur nach Haiti zu blicken, um zu sehen, was ihnen blühen kann.
Bisher brauchte Kuba jedoch immer noch Helden wie bspw. die "Cuban Five" oder "Los Cinco Heroes".
Sie haben ihr Leben riskiert, um ihre Landsleute vor Terroranschlägen zu schützen.
Drei von ihnen, Gerardo Hernández, Ramón Labañino und Fernando González reisten in den ’90ern unter falschem Namen ein, zwei von ihnen, Antonio Guerrero und René González reisten als gebürtige US-Bürger ohne falschen Pass ein, um ihre Aufgabe als verdeckte Ermittler unter den Exilkubanern zu übernehmen.
Sie wurden 1998 in Miami verhaftet und nach insges. 17-monatiger Isolationshaft 2001 in einem Schauprozess in Miami wegen "Verschwörung zu Spionage" (echtes US-Geheimdienstwissen hatten sie nachweislich nicht übermittelt) und im Fall von Gerardo Hernández noch wegen "Verschwörung zum Mord" (die ebenfalls nicht nachgewiesen konnte) verurteilt zu Strafen von 15 Jahren Haft bis zu 2x Lebenslänglich + 15 Jahren.
Am 17. Dezember 2014 wurden die letzten Drei der Fünf, Gerardo Hernándz, Ramón Labañino und Antonio Guerrero dank der internationalen Kampagne, die insgesamt 13 Jahre dauerte und stetig anwuchs, freigelassen.
Aber die Medien schweigen nach wie vor, inklusive der renommierte Sender ARTE.
Was hindert Sie?
Dazu noch einmal der Hinweis auf das preisgekrönte Buch des Kanadiers Stephen Kimber, "What Lies across the Water - the real Story of the Cuban Five",