Ergänzung zum Kommentar zu dem Feature von Tom Noga, Dok 5 - Das FeatureVon Josie Michel-Brüning und Dirk BrüningSendung vom 16.12.2007, 11:05 Uhr "Hasta la victoria siempre" Der Fall der Miami 5
Anlässlich einer Reaktion auf unseren gestrigen Kommentar zum Feature von Tom Noga per E-Mail, dessen Absender nicht
genannt werden will, möchten wir noch einmal näher auf die im Feature angeführten Zitate des
Staatsanwaltes Guy Lewis eingehen und unseren gestrigen Kommentar ergänzen.
Abgesehen davon, dass die im Feature wiedergegebene Aggressivität des Staatsanwaltes eigentlich schon entlarvend genug ist, halten wir es nach wie vor für eine Fehlinterpretation des Staatsanwaltes, als er behauptete, Antonio Guerrero habe sich in Boca Chica, dem Militärflughafengelände, eingeschlichen, um an U.S.-Militärgeheimnisse zu kommen. Nachdem das FBI bei den 10 am 12. September 1998 verhafteten kubanischen Agenten kein geheimes Regierungsmaterial hatte finden können (wie schon aus Miami- Herald-Artikeln vom 14. und 15. 09.1998 hervorgeht) und auch während des Prozesses 2001 hochrangige Militärs vor Gericht ausgesagt hatten, dass dieser Verdacht nicht bestätigt werden könne, die Fünf hätten U.S.-Militärgeheimnisse ausspioniert (wie aus "Eine Analyse zur Gerichtsverhandlung im Überblick" von Leonard Weinglass, Dezember 2003 hervorgeht), stützte sich die Anklage vor Gericht z.B. auf den Kronzeugen Joseph Santos.
The Miami Herald berichtete am 6. Januar 2001 unter dem Titel, "Früherer kubanischer Spion sagt vor Gericht gegen seine Ex-Verbündeten aus - Mann liefert die Techniken der Agenten, die Bemühungen, die Südabteilung des Pentagons zu infiltrieren", folgendes: "Unter Vermeidung von Blickkontakt mit seinem früheren Verbündeten lieferte ein als solcher anerkannter früherer Agent des kubanischen Geheimdienstes den Geschworenen am Freitag einen Schnellkurs in Spionage. Wer gerne wissen möchte, wie sehr alle 10 kubanischen Agenten von Anfang an (auch unter der Androhung, ihnen ihre Kinder wegzunehmen) unter Druck gesetzt worden sind, zuzugeben, dass sie zumindest "geheimes Regierungsmaterial" aufspüren "wollten", während sie aber tatsächlich nur auf die Entdeckung von Anschlagsplänen der kubanischen Exilgruppen auf ihr Heimatland konzentriert waren, der möchte bitte den Beitrag in unserer Broschüre "Die USA und der Terror - Der Fall der Cuban Five" und den des puertoricanischen Rechtsanwaltes und Vorstandsmitgliedes der Rosenbergstiftung zugunsten der Kinder von politischen Gefangenen in den USA Rafael Rodriguez lesen. |